Arbeitgebermarke sichtbar machen: Warum es sich lohnt und wie es gelingt
Gute Leute sind schwer zu finden – und noch schwerer zu halten. Wer heute als Unternehmen erfolgreich bestehen will, muss nicht nur gute Leistungen erbringen, sondern sich auch als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Das gilt für Konzerne ebenso wie für kleine und mittlere Betriebe.
Denn Fachkräfte entscheiden längst nicht mehr nur nach Gehalt oder Titel. Sie suchen ein Umfeld, das zu ihnen passt. Ein Team, in dem man sich wohlfühlt. Ein Unternehmen, das Werte lebt und sichtbar macht, was es besonders macht. Genau hier kommt die Arbeitgebermarke ins Spiel.
Was bedeutet „Arbeitgebermarke“ überhaupt?
Ihre Arbeitgebermarke – oder „Employer Brand“ – ist das Bild, das sich Außenstehende von Ihnen als Arbeitgeber machen. Sie entsteht nicht durch teure Kampagnen, sondern durch das, was über Sie gesprochen, gelesen und erlebt wird. Kurz gesagt: Sie haben eine Arbeitgebermarke – ob Sie wollen oder nicht. Die Frage ist nur, ob Sie sie aktiv gestalten.
Sichtbar sein – nicht nur mit Stellenanzeigen
In vielen Unternehmen wird Sichtbarkeit mit dem Schalten von Stellenanzeigen verwechselt. Doch das greift zu kurz. Wer erst sichtbar wird, wenn eine Stelle offen ist, kommt oft zu spät. Die Arbeitgebermarke wirkt viel früher – nämlich dann, wenn potenzielle Bewerber:innen Sie zum ersten Mal wahrnehmen, vielleicht über Social Media, Ihre Website oder durch Empfehlungen.
Regional denken: Zeigen, wo man verwurzelt ist
Gerade im ländlichen oder kleinstädtischen Raum spielt regionale Sichtbarkeit eine große Rolle. Wer mit Mandanten, Partnern oder lokalen Vereinen kooperiert, kann ganz einfach Präsenz zeigen – z. B. durch:
- Flyer oder Poster bei befreundeten Unternehmen auslegen
- Mitmachaktionen oder Sponsorings bei Vereinsfesten
- Aushänge an Schulen oder Ausbildungsmessen in der Region
Solche Maßnahmen wirken, weil sie Vertrauen schaffen und zeigen: Wir sind Teil der Region – und suchen Menschen von hier.
Online präsent sein – ehrlich und regelmäßig
Neben der regionalen Verankerung zählt heute vor allem eines: Online-Sichtbarkeit. Menschen googeln Arbeitgeber, bevor sie sich bewerben. Sie schauen, ob Profile gepflegt sind, ob regelmäßig gepostet wird – und ob der Eindruck stimmig ist.
Hier kommt Content-Marketing ins Spiel: Es geht nicht darum, jede Woche eine Stellenanzeige zu posten, sondern ein echtes Bild vom Arbeitsalltag zu zeigen. Das geht auch ohne Gesichter und ohne großen Aufwand. Ein paar Beispiele:
- Fotos vom Arbeitsplatz, einem Teammeeting (ohne Personen), einem neuen Tool oder der Kaffeeküche
- Kurze Einblicke in Abläufe: Wie läuft ein Montag bei uns ab? Was schätzen unsere Mitarbeitenden?
- Zitate oder kleine Geschichten aus dem Arbeitsalltag (wenn gewünscht, auch anonymisiert)
Solcher Content muss nicht perfekt sein – er soll authentisch sein. Und er kann auch von Azubis oder Mitarbeitenden erstellt werden, die Spaß daran haben, Einblicke zu geben. Wichtig ist: regelmäßig. Einmal pro Woche reicht, wenn es dranbleibt.
Fazit: Die Arbeitgebermarke wirkt – dauerhaft
Wer heute Fachkräfte gewinnen will, muss morgen nicht erst anfangen. Arbeitgebermarken entstehen durch Kontinuität, Ehrlichkeit und Sichtbarkeit. Dafür braucht es keinen Hochglanz und kein großes Budget – sondern das Bewusstsein: Wir zeigen, wer wir sind, und das regelmäßig.
Denn wer sichtbar ist, wird gefunden. Wer erlebbar ist, bleibt im Kopf. Und wer als Arbeitgeber überzeugt, zieht genau die Menschen an, die zum Unternehmen passen.
Tipp: Lieber einfach starten, als lange zu planen. Der erste Post, das erste Poster, der erste Einblick – alles zählt. Hauptsache, Sie bleiben sichtbar.
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